Im Gebäude Avenarius-Str.5 in Dresden-Blasewitz wohnte bis 1934 der spätere SS-Führer Manfred Schönfelder (1912-?).
M. Schönfelder, 1934 (Q:NARA) |
Manfred Schönfelder wurde am 18.3.1912 als Sohn eines Kaufmanns in Dresden-Hellerau geboren. Dort besuchte er ebenfalls die Volksschule. Zu Ostern 1925 trat er in die Landesschule Dresden (ehem. Sächs. Kadettenkorps) ein. Hier nahm er als Tages-und Internatsschüler am Schulbetrieb teil. Zu Ostern 1931 legte Manfred Schönfelder sein Abitur ab und begann anschließend eine kaufmännische Ausbildung bei der Fa. Zeiss-Ikon AG in Dresden. Nach der dreijährigen Lehrzeit wurde er kaufmännischer Angestellter bei Zeiss-Ikon. Im November 1934 gab er seine Anstellung auf.
Während seiner Lehrzeit, im Frühjahr 1932, trat Manfred Schönfelder in NSDAP und SS ein. In der Allgemeinen-SS arbeitete er ehrenamtlich als stellvertretender Sturmführer und als Führer eines Bewerberzuges. Von November 1934 bis zum April 1935 nahm Manfred Schönfelder an einem SS-Führeranwärter-Lehrgang im Konzentrationslager Sachsenburg teil. Ende April 1935 wechselte er zur SS-Führerschule in Bad Tölz. Als SS-Führer begann er in der SS-Verfügungstruppe, in der SS-Standarte "Deutschland", seine militärische Laufbahn. Während des 2.Weltkrieges wurde er u.a. in der 5.SS-Panzer-Divison „Wiking“ als SS-Führer eingesetzt. Im Sommer 1942 erhielt Manfred Schönfelder das Deutsche Kreuz in Gold und im Frühjahr 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Sein letzter SS-Dienstgrad war SS-Obersturmbannführer.
Manfred Schönfelder war verheiratet und hatte zwei Kinder. Für seinen Verbleib fehlt bisher ein Nachweis.