Im Gebäude Königsbrücker Str. 33 lebte vor 1945 der Lokomotivheizer und SS-Führer Walter Nast (1894-?).
Walter Nast (Q: NARA) |
Walter Nast wurde am 15.7.1894 in Elmshorn geboren. Durch häufigen Umzug der Eltern besuchte er verschiedene Volksschulen in Werl, Posen, Berlin und Görlitz. Im Anschluß erlernte er in Sohra bei Görlitz das Müllerhandwerk. Mit Beginn des 1.Weltkrieges wurde Walter Nast zum Militär eingezogen. Er wurde während der Kampfhandlungen mehrmals verwundet.
Nach dem 1.Weltkrieg betätigte sich Walter Nast aktiv in der Deutschsozialen Partei (DtSP) von Walter Kunze. Anfang 1926 trat er dann in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 31.163). Der SS in Dresden trat er nach eigenen Aussagen am 9.November 1925 bei (SS-Ausweisnummer 1.309). Bei einer Auseinandersetzung mit der KPD am 27.9.1926 wurde Walter Nast durch einen Bauchstich schwerverletzt. Aufgrund seiner frühen Mitgliedschaften wurde er 1934 ehrenhalber zum SS-Führer befördert. Sein letzter SS-Dienstgrad war SS-Obersturmführer. Walter Nast wurde dienstlich der SS-Stammabteilung 46 eingegliedert. Er war Träger des SS-Totenkopfringes.
Walter Nast war verheiratet und hatte eine Tochter. Über seinen Verbleib ist bisher nichts bekannt.