Bis 1945 lebte im Rittergut Deutschbaselitz der Landwirt, Gutspächter, Kreisbauernführer und SS-Führer Konrad Opitz (1891-1948).
Er wurde in Deutschbaselitz geboren und besuchte hier auch die Dorfschule. Anschließend lernte er auf einer Mittelschule in Kleinwelka bei Bautzen. In den Jahren 1907 bis 1909 erhielt Konrad Opitz eine landdwirtschaftliche Ausbildung in Bautzen und Leipzig. Im Jahr 1910 meldete er sich als Berufssoldat nach Dresden. Dort erlitt er einen Unfall und musste aus dem Heeresdienst ausscheiden. Im Jahr 1913 besuchte Konrad Opitz die Landwirtschaftliche Hochschule in Berlin und das Institut für Binnenfischerei in Friedrichshagen bei Berlin. Ab April 1924 übernahm Konrad Opitz die Pachtung seines Vaters, das Gut Deutschbaselitz. Dazu gehörte auch die Pachtung der umliegenden Teiche sowie deren Nutzung zur Karpfenzucht.
Rittergut Deutschbaselitz, nach 1945 abgerissen (histor. Postkarte) |
Am 1.7.1929 trat Konrad Opitz in die NSDAP. ein. Dem agrarpolitischen Apparat der NSDAP. gehörte er ab dem 2.2.1933 an.
Konrad Opitz (1891-1948) / (Q: HStA Dresden) |
Am 1.4.1934 wurde Konrad Opitz in die SS aufgenommen. Er übernahm verschiedene Dienststellungen in der ostsächsischen Allgemeinen-SS, u.a. war er als SS-Bauernreferent tätig. Sein letzter Dienstgrad war SS-Hauptsturmführer. Er war Inhaber des SS-Ehrenringes.
Nach mündlichen Überlieferungen führte Konrad Opitz ab dem 20.4.1945 einen Flüchtlingstreck von Deutschbaselitz nach Tetschen und wieder zurück. Nach dem Ende des Krieges wurde er von der sowjetischen Besatzungsmacht verhaftet. Konrad Opitz verstarb am 10.4.1948 im NKWD-Speziallager Nr.1 in Mühlberg.