Bericht aus der „Hoyerswerdaer Nachrichten“ vom 2.6.1937, Nr.64 :
„Sportfest des SS – Sturmbannes III/46, Hoyerswerda OL
Der SS-Sturmbann III/46, Hoyerswerda, hatte am Sonntag seine Stürme 9/46 Groß-Röhrsdorf, 10/46 Ruhland, 11/46 Hoyerswerda und 12/46 Kamenz zu einem Sportfest in Hoyerswerda zusammengezogen.
Entsprechende Hinweise und Aufforderungen an die Einwohner von Hoyerswerda hatten ihre Wirkung nicht verfehlt und eine verhältnismäßig große Teilnahme der Hoyerswerdaer Einwohner zeugte für das Interesse, welches man den Veranstaltungen der SS entgegenbrachte. Und zeugten auch somit, daß man den Geist der heutigen Zeit verstanden hat. Wie die SS immer für eine tadellose Organisation bis ins Kleinste sorgte, so hatte man auch nicht versäumt, für diesen Tag schönes Wetter zu bestellen. Allerdings meinte die Sonne es um die Mittagszeit etwas zu gut und besonders die Kampfrichter werden heute und die folgenden Tage noch durch einen rot gebrannten Buckel auf das nachhaltigste an das Sportfest erinnert. So schön und ohne jede Störung wie das Wetter, verlief auch das Sportfest, sowohl für die Beteiligten, wie auch für die Zuschauer. Pünktlich morgen um 8 Uhr konnten dem Sturmbannführer auf dem Bahnhofsvorplatz die angetretenen Einheiten zum Abmarsch fertig gemeldet werden. Das Jungvolk an der Spitze mit seinen hellen Fanfaren schmetterte kampflustige Weisen in den herrlichen Sommermorgen und weckte auch die letzten Schläfer. Der dann folgende Spielmannszug der HJ unterstützte seine kleineren Kameraden dabei aufs Beste.
Überhaupt bot der Zug, der seinen Marsch vom Bahnhofsvorplatz durch die Straßen über dem Markt nach dem Jahnplatz nahm, in der Morgensonne einen herrlichen Anblick. In der Reihenfolge: JB, Spielmannszug der HJ, Fahnengruppe der SS mit Stahlhelm und die SS-Einheiten wurde der Jahnplatz bald erreicht. In einer kurzen Ansprache wies der Sturmbannführer, SS-Obersturmführer Hänisch, auf die hohe Bedeutung der sportlichen Ertüchtigung hin. Nur in einem gesunden Körper könnte ein gesunder Geist leben und für das Wohl des Volksganzen wirken. Kurze Kommandos und die Fahne mit den Siegrunen kletterte am Mast in die Höhe. - Die Uniformen werden abgelegt und die Kämpfe beginnen.
Die erzielten Ergebnisse zeugen ohne weitere Worte für den hohen Stand der sportlichen Ausbildung der SS, deren Betreuung wie auch die ganze Organisation des Sportfestes in den Händen des SS-Unterscharführers Roblick lag. Wie SS-Unterscharführer Roblick mitteilt, sind die außerordentlich guten Ergebnisse Ansporn genug, um die Leistungen noch höher zu schrauben.
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
100-Meter-Lauf:
1. Kubsch 11/46 12 Sekunden
2. Bernhard 11/46 12,2 Sekunden
3. Fischer 9/46 12,4 Sekunden
4. Hiert 11/46 12,6 Sekunden
Kugelstoßen:
1. Kubsch 11/46 9,77 Meter
2. Schmetter 12/46 9,45 Meter
3. Roblick III/46 9,22 Meter
Weitsprung:
1. Roblick III/46 5,65 Meter
2. Fischer 9/46 5,32 Meter
3. Heinrich 9/46 5,30 Meter
Hochsprung:
1. Roblick III/46 1,65 Meter
2. Schmetter 12/46 1,55 Meter
3. Bretschel 9/46 1,55 Meter
Keulenweitwurf:
1. Görner 9/46 56 Meter
2. Schmetter 12/46 53 Meter
3. Günther 9/46 52 Meter
Um 12 Uhr erfolgte die Verpflegung der teilnehmenden Einheiten. Die Sippenangehörigen der SS-Männer – Frauen und Bräute – hatten in einer Gulaschkanone eine richtige Frühlingssuppe gekocht und der Spargel schmeckte allen tadellos. Jedenfalls wurde nach dem Motto: „Kampf dem Verderb!“ auch der letzte Rest vertilgt.
Am Nachmittag meldete sich die RAD-Mannschaft zu dem versprochenen Handballtreffen. Zur Erinnerung an dieses Spiel wurde der Mannschaft durch den Sturmbannführer ein Buch aus der Bewegung überreicht. Das dann durchgeführte Spiel, daß die RAD-Mannschaft mit 5:3 als Sieger sah, war trotz der Teilnahme der SS-Mannschaft an den vorhergehenden Wettkämpfer, äußerst durchschlagskräftig.
Bei der anschließenden Siegerverkündung und Verteilung der Preise durch den Führer der 46. SS-Standarte, SS-Sturmbannführer Wichmann, war auch der Stabsführer des SS-Oberabschnitt Elbe, Dresden, SS-Oberführer Fischer, zugegen. Es wurden als Preise Sportsachen und Bücher verteilt, außerdem erhielt die beste Mannschaft in der 4x100 Meter-Staffel eine vom Uhrmachermeister Heinze liebenswürdigerweise gestiftete Plakette ausgehändigt. Dann wurde die Befehle zum Abrücken der Einheiten in ihre Standorte gegeben. [...]"
Standort Jahnplatz :
Zum anschließenden SS-Kameradschaftsabend im überfüllten Schützenhaussaale konnte der Führer des 11. Sturmes, SS-Hauptscharführer Jurk, seiner Freude darüber Ausdruck geben, daß die Hoyerswerdaer Einwohner den Einladungen so zahlreich Folgte geleistet hatten, besonders begrüßte er die fördernden Mitglieder, mit denen sich die SS-Männer besonders verbunden fühlen. Er wies dann noch im weiteren Verlauf auf das Wort Treue hin, das besonders für den SS-Männer Grundsatz für sein stetes Handeln ist. Seine Ansprache gipfelte in dem Ausspruch: „Führer befiehl, wir folgen!“ Wenn der Nachmittag einen Einblick in die sportliche Ertüchtigung gewährte, so sollte der Kameradschaftsabend einen Einblick in die geistige, d. h. Weltanschauliche Schulung bringen.
Die Vorführungen wurden eingeleitet mit einem Vorspruch des großen deutschen Dichters „Hermann Löns“ - Das Osterfeuer“. Lieder ernsterer und heiterer Art der SS-Angehörigen sorgten für eine bunte Abwechslung, überhaupt spielte sich das ganze Programm ohne Pause reibungslos und flott ab. Besonders Beifall, und das mit Recht, riefen die turnerischen Vorführungen am Barren hervor, die ein geradezu außergewöhnliches Können zeigten. Desgleichen die nordischen Tänze, die hier zum ersten Mal vorgeführt wurden, besonderen Anklang und erweckten nachhaltigen Eindruck. Köstlich das in seiner urwüchsigen Art von Hans Sachs stammende Lustspiel „Der fahrende Schüler im Paradies“, das von den SS-Angehörigen in ungezwungener Weise und deshalb geradezu wirkungsvoll vorgeführt wurde. Anschließend brachte der unentbehrliche diesmal wirkliche Deutsche Tanz sämtliche Anwesenden in Bewegung und sorgte somit für einen harmonischen Abschluß des ganzen Tages. Wenn dieser der erste Abend nach den Richtlinien des Reichsführer-SS war, so wird es bestimmt nicht der letzte dieser Art in Hoyerswerda gewesen sein, und wir, die wir dabei waren, danken den Veranstaltern für den wirklich gelungenen Tag und hoffen, daß seine Fortsetzung bald folgen wird.“
Standort Schützenhaussaal :
„Sportfest des SS – Sturmbannes III/46, Hoyerswerda OL
Der SS-Sturmbann III/46, Hoyerswerda, hatte am Sonntag seine Stürme 9/46 Groß-Röhrsdorf, 10/46 Ruhland, 11/46 Hoyerswerda und 12/46 Kamenz zu einem Sportfest in Hoyerswerda zusammengezogen.
Entsprechende Hinweise und Aufforderungen an die Einwohner von Hoyerswerda hatten ihre Wirkung nicht verfehlt und eine verhältnismäßig große Teilnahme der Hoyerswerdaer Einwohner zeugte für das Interesse, welches man den Veranstaltungen der SS entgegenbrachte. Und zeugten auch somit, daß man den Geist der heutigen Zeit verstanden hat. Wie die SS immer für eine tadellose Organisation bis ins Kleinste sorgte, so hatte man auch nicht versäumt, für diesen Tag schönes Wetter zu bestellen. Allerdings meinte die Sonne es um die Mittagszeit etwas zu gut und besonders die Kampfrichter werden heute und die folgenden Tage noch durch einen rot gebrannten Buckel auf das nachhaltigste an das Sportfest erinnert. So schön und ohne jede Störung wie das Wetter, verlief auch das Sportfest, sowohl für die Beteiligten, wie auch für die Zuschauer. Pünktlich morgen um 8 Uhr konnten dem Sturmbannführer auf dem Bahnhofsvorplatz die angetretenen Einheiten zum Abmarsch fertig gemeldet werden. Das Jungvolk an der Spitze mit seinen hellen Fanfaren schmetterte kampflustige Weisen in den herrlichen Sommermorgen und weckte auch die letzten Schläfer. Der dann folgende Spielmannszug der HJ unterstützte seine kleineren Kameraden dabei aufs Beste.
Überhaupt bot der Zug, der seinen Marsch vom Bahnhofsvorplatz durch die Straßen über dem Markt nach dem Jahnplatz nahm, in der Morgensonne einen herrlichen Anblick. In der Reihenfolge: JB, Spielmannszug der HJ, Fahnengruppe der SS mit Stahlhelm und die SS-Einheiten wurde der Jahnplatz bald erreicht. In einer kurzen Ansprache wies der Sturmbannführer, SS-Obersturmführer Hänisch, auf die hohe Bedeutung der sportlichen Ertüchtigung hin. Nur in einem gesunden Körper könnte ein gesunder Geist leben und für das Wohl des Volksganzen wirken. Kurze Kommandos und die Fahne mit den Siegrunen kletterte am Mast in die Höhe. - Die Uniformen werden abgelegt und die Kämpfe beginnen.
Die erzielten Ergebnisse zeugen ohne weitere Worte für den hohen Stand der sportlichen Ausbildung der SS, deren Betreuung wie auch die ganze Organisation des Sportfestes in den Händen des SS-Unterscharführers Roblick lag. Wie SS-Unterscharführer Roblick mitteilt, sind die außerordentlich guten Ergebnisse Ansporn genug, um die Leistungen noch höher zu schrauben.
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
100-Meter-Lauf:
1. Kubsch 11/46 12 Sekunden
2. Bernhard 11/46 12,2 Sekunden
3. Fischer 9/46 12,4 Sekunden
4. Hiert 11/46 12,6 Sekunden
Kugelstoßen:
1. Kubsch 11/46 9,77 Meter
2. Schmetter 12/46 9,45 Meter
3. Roblick III/46 9,22 Meter
Weitsprung:
1. Roblick III/46 5,65 Meter
2. Fischer 9/46 5,32 Meter
3. Heinrich 9/46 5,30 Meter
Hochsprung:
1. Roblick III/46 1,65 Meter
2. Schmetter 12/46 1,55 Meter
3. Bretschel 9/46 1,55 Meter
Keulenweitwurf:
1. Görner 9/46 56 Meter
2. Schmetter 12/46 53 Meter
3. Günther 9/46 52 Meter
Um 12 Uhr erfolgte die Verpflegung der teilnehmenden Einheiten. Die Sippenangehörigen der SS-Männer – Frauen und Bräute – hatten in einer Gulaschkanone eine richtige Frühlingssuppe gekocht und der Spargel schmeckte allen tadellos. Jedenfalls wurde nach dem Motto: „Kampf dem Verderb!“ auch der letzte Rest vertilgt.
Am Nachmittag meldete sich die RAD-Mannschaft zu dem versprochenen Handballtreffen. Zur Erinnerung an dieses Spiel wurde der Mannschaft durch den Sturmbannführer ein Buch aus der Bewegung überreicht. Das dann durchgeführte Spiel, daß die RAD-Mannschaft mit 5:3 als Sieger sah, war trotz der Teilnahme der SS-Mannschaft an den vorhergehenden Wettkämpfer, äußerst durchschlagskräftig.
Bei der anschließenden Siegerverkündung und Verteilung der Preise durch den Führer der 46. SS-Standarte, SS-Sturmbannführer Wichmann, war auch der Stabsführer des SS-Oberabschnitt Elbe, Dresden, SS-Oberführer Fischer, zugegen. Es wurden als Preise Sportsachen und Bücher verteilt, außerdem erhielt die beste Mannschaft in der 4x100 Meter-Staffel eine vom Uhrmachermeister Heinze liebenswürdigerweise gestiftete Plakette ausgehändigt. Dann wurde die Befehle zum Abrücken der Einheiten in ihre Standorte gegeben. [...]"
Standort Jahnplatz :
Zum anschließenden SS-Kameradschaftsabend im überfüllten Schützenhaussaale konnte der Führer des 11. Sturmes, SS-Hauptscharführer Jurk, seiner Freude darüber Ausdruck geben, daß die Hoyerswerdaer Einwohner den Einladungen so zahlreich Folgte geleistet hatten, besonders begrüßte er die fördernden Mitglieder, mit denen sich die SS-Männer besonders verbunden fühlen. Er wies dann noch im weiteren Verlauf auf das Wort Treue hin, das besonders für den SS-Männer Grundsatz für sein stetes Handeln ist. Seine Ansprache gipfelte in dem Ausspruch: „Führer befiehl, wir folgen!“ Wenn der Nachmittag einen Einblick in die sportliche Ertüchtigung gewährte, so sollte der Kameradschaftsabend einen Einblick in die geistige, d. h. Weltanschauliche Schulung bringen.
Die Vorführungen wurden eingeleitet mit einem Vorspruch des großen deutschen Dichters „Hermann Löns“ - Das Osterfeuer“. Lieder ernsterer und heiterer Art der SS-Angehörigen sorgten für eine bunte Abwechslung, überhaupt spielte sich das ganze Programm ohne Pause reibungslos und flott ab. Besonders Beifall, und das mit Recht, riefen die turnerischen Vorführungen am Barren hervor, die ein geradezu außergewöhnliches Können zeigten. Desgleichen die nordischen Tänze, die hier zum ersten Mal vorgeführt wurden, besonderen Anklang und erweckten nachhaltigen Eindruck. Köstlich das in seiner urwüchsigen Art von Hans Sachs stammende Lustspiel „Der fahrende Schüler im Paradies“, das von den SS-Angehörigen in ungezwungener Weise und deshalb geradezu wirkungsvoll vorgeführt wurde. Anschließend brachte der unentbehrliche diesmal wirkliche Deutsche Tanz sämtliche Anwesenden in Bewegung und sorgte somit für einen harmonischen Abschluß des ganzen Tages. Wenn dieser der erste Abend nach den Richtlinien des Reichsführer-SS war, so wird es bestimmt nicht der letzte dieser Art in Hoyerswerda gewesen sein, und wir, die wir dabei waren, danken den Veranstaltern für den wirklich gelungenen Tag und hoffen, daß seine Fortsetzung bald folgen wird.“
Standort Schützenhaussaal :