Chronik : September 1925, "Vereinigung Freischar", Chemnitz

Bericht des Landesinformationsamtes Dresden vom September 1925 : „In Chemnitz hat der dort wohnhafte Handarbeiter August Wilhelm Ernst Max Stahl, […], eine Organisation gegründet, der etwa 20 Mann angehörten und die sich ´Stoßtrupp Hitler´ nannte. […] Nach kurzem Bestehen ist die Leitung in die Hände des Handlunsgehilfen Bruno William Knoll, geb. am 25.10.99 in Rabenstein b. Chemnitz, wohnhaft Schönau b. Chemnitz, übergegangen, und es ist eine Umbenennung in ´Vereinigung Freischar´ erfolgt. Die Mitgliederzahl ist die gleiche geblieben. Der Leiter der Vereinigung hat über den Zweck derselben angegeben, daß möglichst nur gediente Jäger aufgenommen werden sollen, daß die Vereinigung keiner politischen Partei angehöre, aber mit den Bestrebungen der Rechtsparteien einverstanden sei. Beabsichtigt sei die Teilnahme an Veranstaltungen der V.V.V.. Die Gründung von Ortsgruppen in Sachsen sei ins Auge gefaßt. Geplant ist dann deren evtl. Zusammenschluß zu einem Freikorps Sachsen. Die Mitglieder tragen einheitliche Kleidung. Knoll war bis zu seinem Eintritt in die Freischar ´Adjutant´ des Leiters des Frontbanns. Infolge Differenzen mit dem Bundesleiter ist er ausgeschlossen worden.“